
Espressomaschinen Test
Qualitätsmerkmale: darauf sollten Sie beim Kauf achten
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Der Siebträger: Bei einer Siebträgermaschine haben Material und Verarbeitung des Siebträgers einen entscheidenden Einfluss auf die Haltbarkeit der Maschine und sogar auf die Qualität des Espressos. Geschmiedetes Messing ist ideal, da es die Wärme besonders gut speichert und dem hohen Druck auch auf Dauer standhält. Auch Edelstahl ist empfehlenswert. Messingsiebträger sind allerdings vorwiegend in traditionellen Espressomaschinen der Spitzenklasse zu finden. Die Mittelklassegeräte sind in der Regel mit einem Drucksiebträger aus Aluminium oder Edelstahl ausgestattet. Der Drucksiebträger baut den Druck beinahe selbstständig auf, so dass die Ergebnisse auch dann gut sind, wenn der Kaffee nicht fachgerecht getampert wird. Die Zubereitung gelingt damit also auch dem Anfänger problemlos.
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Die Pumpe: Die Druckpumpe ist das Herzstück jeder Espressomaschine. Beim Kauf sollte man unbedingt darauf achten, dass die minimale Leistung von 9 bar erreicht wird.
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Der Kessel: Die besten Espressomaschinen im Test haben einen Kessel aus Messing oder Edelstahl. Die preiswerteren Geräte sind in der Regel mit einem Kessel aus Aluminium ausgestattet. Das Material ist nicht ganz so langlebig und speichert die Wärme weniger gut, für den Gebrauch im Privatbereich ist es aber gut genug. Unterschiede gibt es auch in der Boilerleistung. Kessel mit Wärmetauscher erhitzen das Wasser extrem schnell, aber auch Maschinen ohne Wärmetauscher brauchen durchschnittlich nur 20 bis 60 Sekunden, um das Wasser auf die richtige Temperatur zu bringen.
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Die Ventile: Einfache Maschinen sind mit sogenannten Federventilen ausgestattet. Im Laufe der Zeit müssen sie gegebenenfalls ausgewechselt werden, da sie undicht werden. Magnetventile hingegen sind wesentlich langlebiger und müssen auch nach vielen Jahren nicht gewechselt werden.
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Der Wassertank: Ein abnehmbarer Wassertank lässt sich leichter reinigen und entleeren. Aus hygienischen Gründen sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der Tank nach der Nutzung immer vollständig entleert wird.
Modelle und Testergebnisse:
Hir ein Auszug der Modelle die nach Kundenurteil gut abgeschnitten haben.
Modell
Gastroback 42620
Design Espresso Advanced "Barista Edition"
ECM 6988044
Barista
Graef Profi-Set plus
ES85EUSET
DeLonghi
EC 860.M
Kenwood
ES 021 kMix
Bild
Kundenbewertung
Wasserbehälter
Pumpendruck
9,5 von 10
2 L
15 bar
9,5 von 10
3 L
19 bar
Milchaufschäumdüse

Milchaufschäumsystem

Tassenwermer

Siebträger





Leistung
1700 Watt
Besonderheiten
Integrierte Mühle mit
Mengenregulierung.
Aroma Bohnenbehälter
Einzelheiten
1200 Watt
Kupferkessel 1,2 L;
gleichzeitig Dampf und Kaffeebereitung möglich
9 von 10
2,5 L
16 bar
8 von 10
1 L
15 bar
8 von 10
1 L
15 bar












1470 Watt
Ste mit Mühle
Termoblock-Heizer
1450 Watt
Patentiertes Milchaufschäumsystem
1100 Watt
Thermo Gen-Technologie
Aufbau und Funktionsweise einer Espressomaschine
Damit die für den Espresso so typische Crema entsteht, muss das Wasser mit einem Druck von mindestens 9 bar durch das Kaffeepulver gedrückt werden. Früher wurde der Druck entweder mithilfe der Zentrifugalkraft oder über einen Hebel per Muskelkraft erzeugt. Bei den meisten Espressomaschinen im Test geschieht dies jedoch über eine elektrische Pumpe. Das ist nicht nur komfortabler, sondern führt auch zuverlässig zu immer gleich guten Ergebnissen.
Je nach Ausstattung und Bauweise verfügt die Maschine außerdem über ein integriertes Mahlwerk und einen Milchaufschäumer. Man unterscheidet bei Espressomaschinen heute grundsätzlich zwischen Siebträgermaschinen und Vollautomaten.
Einkreismaschinen – wenn hauptsächlich Espresso getrunken wird
Einkreismaschinen sind sozusagen die Espressomaschinen für Einsteiger, Singles oder Menschen, die hauptsächlich Espresso und nur ab und an Getränke mit Milchschaum trinken. Die Geräte sind kompakter und in der Regel auch preiswerter als Zweikreismaschinen. Das Wasser wird nur in einem Kreislauf geführt und auf die für die Kaffeezubereitung optimalen 95°C erhitzt. Auch wenn es inzwischen Einkreismaschinen mit integriertem Milchaufschäumer gibt, ist diese Lösung nicht optimal. Denn nach der Benutzung des Milchaufschäumers muss eine Weile gewartet werden, bis ein weiterer Espresso zubereitet werden kann. Aus diesem Grund verzichten einige Hersteller sogar ganz auf den Milchaufschäumer.
Einkreismaschinen bereiten Espresso genauso gut zu wie Zweikreismaschinen. Hinsichtlich der Qualität gibt es hier keine Unterschiede. Für die regelmäßige Zubereitung von Cappuccino, Latte Macchiato und anderen Spezialitäten, für die Milchschaum benötigt wird, sind sie allerdings weniger gut geeignet. Dies gilt vor allem dann, wenn mehrere Kaffeegetränke hintereinander zubereitet werden sollen.
Zweikreismaschinen für Liebhaber von Cappuccino, Latte Macchiato und Co
Zweikreismaschinen sind normalerweise teurer und in der Regel auch größer als Einkreismaschinen. Sie besitzen zwei separate Heizkreise, einen für den Espresso und einen zweiten, über den der Dampf für den Milchaufschäumer erzeugt wird. So können problemlos mehrere Kaffeespezialitäten hintereinander ohne Wartezeit zubereitet werden. Für um die 1000 Euro sind bereits gute Zweikreismaschinen erhältlich, die sogar über einen Wasseranschluss verfügen. Der Tank muss dann nicht mehr von Hand befüllt werden. Solche Maschinen sind auch für kleinere Gastronomiebetriebe oder beispielsweise für Büros geeignet.
Der Klassiker: die Siebträger Espressomaschine
Ein Barista würde seinen Espresso wahrscheinlich ausschließlich mit einer Siebträger Espressomaschine zubereiten. Der Siebträger ist sozusagen der Klassiker, es gibt die Geräte mit elektrischer Pumpe oder sogar noch ganz traditionell als Handhebelmaschine. Mit dem Siebträger wird die Espressozubereitung zelebriert. Der Kaffee wird zunächst in einer Kaffeemühle fein gemahlen und dann von Hand in den Siebträger gefüllt. Mit dem sogenannten Tamper wird der Kaffee festgedrückt. Bei den hochwertigen Maschinen können alle Parameter wie beispielsweise der Pumpendruck oder die Wassertemperatur manuell eingestellt werden. Die Zubereitung von Espresso ist mit diesen Maschinen fast schon eine Kunst, die allerdings auch jeder Laie mit etwas Übung erlernen kann.
Bei Siebträgermaschinen wird außerdem zwischen zwei Systemen unterschieden: Einkreismaschinen und Zweikreismaschinen.